Beitragsbild Trollinger Marathon

Trollinger Marathon Heilbronn 07.Mai 2023

Auch in diesem Jahr haben wir uns wieder das Ziel gesetzt gemeinsam als Team am Trollinger Marathon teilzunehmen. Im Voraus möchten wir bereits unsere Einstellungen, Erfahrungen und Motive teilen.

Anne Seyfert

Die Geschichte startete bereits am 08.05.2022, als einige Kollegen und ich am Trollinger Marathon in Heilbronn teilnahmen. Damals bin ich die 10 km – Strecke mitgerannt. Da ich im Vorfeld mit Verletzungen am rechten Bein zu tun hatte, war die Vorbereitung übersichtlich bzw. nicht vorhanden. Bei bestem Kaiserwetter stand ich also am Start und hatte keine Ahnung, was mich erwartet. Und dann beging ich direkt meinen ersten Fehler und startete viel zu schnell. Hochmotiviert, aber schon leicht erschöpft, passierte ich den gefühlten 5. Kilometer. Es war aber leider erst der dritte und mir dämmerte langsam, auf was ich mich eingelassen hatte. Den Knock out erlitt ich an der kilometerlangen, unbeschatteten, schnurgeraden Straße zwischen Klingenberg und Böckingen und musste mich danach fast übergeben. Die restlichen Kilometer schlich ich und kam völlig erschöpft an.

Diese Erfahrung motivierte mich aber mir vorzunehmen im Jahr 2023, für die 10 km-Strecke zu trainieren, um mir dieses Desaster nicht noch einmal anzutun. Leider habe ich dabei die Rechnung ohne meine Kollegen Winfried und Felix gemacht. Diese sind im letzten Jahr den Halbmarathon gelaufen und ich dachte, dass wir alle dieses Jahr bei unseren angestammten Strecken bleiben. Leider haben sie sich spontan im Bürogang darauf verständigt, dieses Jahr die Marathon-Distanz zu rennen. Und da musste ich leider auch aufstocken und hab großspurig behauptet, dass ich dieses Jahr den Halbmarathon renne. Und das schaffe ich definitiv nicht untrainiert. Also heißt es nun: Laufschuhe an und los geht es.

Vorbereitung Trollinger Anne Seyfert

Felix Faiß

Für mich war die Idee am Marathon teilzunehmen eine eher spontane Entscheidung, als ich von Winfried Möck darauf angesprochen wurde anstatt des Halbmarathons doch den Marathon mitzulaufen. Dies motivierte mich sehr mich dieser Herausforderung zu stellen. Der Laufsport begleitet mich bereits meine gesamte sportliche „Karriere“ lang. Angefangen hat es alles mit der klassischen Leichtathletik. Nach und nach wurden die Strecken dann immer etwas länger und 2017 konnte ich meine neue Leidenschaft das Trailrunning entdecken. Bei diesem Sport geht es mir darum in der Natur zu sein und immer neue Orte und Laufwege zu erkunden und entdecken. Das Laufen bin ich also gewohnt. Ungewohnt ist von den Trails wieder auf eine längere Straßenstrecke zurückzukehren. Eine andere Art des Laufens, ein anderer Untergrund und auch Vorbereitung sind nun an der Tagesordnung. Dennoch freue ich mich sehr auf die Challenge und bin gespannt wie die Vorbereitung und der Lauf Einfluss auf mein Training nehmen wird. Ebenso soll dieser Lauf auch die Grundlage für die nächste Challange den Leutasch Trail im Rahmen des Zugspitz Ultratrail mit 69km und 2.950 Höhenmeter für das Jahr 2024 sein. Für den Trollinger Marathon stehen das ins Ziel kommen und der Spaß am Laufen und der Rahmen des Events im Vordergrund. Insbesondere freue ich mich darauf diesen Lauf gemeinsam mit meinen Kollegen, meinem Team bestreiten zu können.

Winfried Möck

Die meisten die mich fragen, ob der Marathon am 7.5. so ein „typisches Midlife-Crises-Ego“, „ich will es nochmal wissen“, „ich gehör noch nicht zu Alten“-Ding ist, kann ich sagen: es ist anders. Einen Marathon bin ich schon mal als junger Mann privat mit drei Kumpels gelaufen. Damals bewusst ohne Vorbereitung und mit ausgeliehenen Laufschuhen von meinem älteren Bruder. O.k., ich war damals einigermaßen fit, aber eine so lange Strecke ohne Vorbereitung ist schon etwas wagemutig und abenteuer(un)lustig. In würde heute mit der 54er-Nüchternheit sagen: nicht nachahmungswert! Meine Füße waren nach der halben Strecke an vielen Stellen blutig gelaufen und ich musste drei Tage Rückwärts die Treppen runter, weil der Muskelkater sich wie eine Übertiger aus der Fantasywelt anfühlte. Ich kam am Ziel nicht ganz an, weil die letzten zwei Kilometer trotz voller Motivation meine Oberschenkel muskulär versagten, und mich zum Glück ein mitleidvoller Autofahrer diesen ziemlich lädierten Anhalter mit zum Ziel nahm. So war das vor 35 Jahren. Und dieses Mal? Die Sache mit dem Marathon habe ich eigentlich schon lange abgeschrieben. Zu aufwendig, zu ungesund, keine Zeit. Alles gute Gründe es nicht zu tun. Mittlerweile bin ich mehrere Halbmarathons gelaufen. Den letzten letztes Jahr nach fast 10 Jahre Pause. Und das in der gleichen Zeit wie vor 10 Jahren. Die Motivation dieses Jahr die gleiche Strecke nur schneller zu laufen war bei mir überschaubar. Was mich aber jetzt reizt ist die Erfahrung einen Marathon zu laufen, und zwar auf eine ganz andere Art und Weise, wie ich es sonst gemacht habe. Als Selbsterfahrung wie man an etwas rangehen kann, was man schon längst abgeschrieben hat und das ganze ohne den üblichen sportlichen Ehrgeiz, ohne die Verkrampfung auf das Ziel und ohne die inneren Egodialogen. Das will ich dieses Jahr. Ich chille mich sozusagen in die Herausforderung hinein! Hört sich paradox an, ist aber tatsächlich ein attraktives inneres Bild. Ich sehe es auch als Herausforderung auf mein derzeitiges Lebensmotto, mich auf meine Fähigkeiten auszurichten und nicht meinen Befindlichkeiten zu viel Raum zu geben. Und das fängt beim Training an. Start der Vorbereitung war Anfang Februar. Nass, kalt, windig, keine Lust! Alles Gründe nicht Laufen zu gehen. Wenn ich ehrlich zu mir bin: alles reine Befindlichkeiten! Ich mach es, trotz zu kalt, zu nass, kein Bock. Und mich dann entspannt dem Wetter und der immer länger werdenden Strecken hineinzuentspannen. Und das ohne die inneren Dialoge wie „so ein sch… Wetter“, „warum mache ich das nur“, bin ich den total bekloppt“. Entspannt und gelassen mich meiner inneren Erkundungstour hinzugeben. Und dann spüre ich, es ist anders als vor 35 Jahren. Diese Woche habe ich zum ersten Mal in drei Trainingseinheiten mehr als 50 Kilometer geschafft. Und am Dienstag bin ich meine längste Trainingseinheit ever gelaufen: 18 km. O.k., für einen Marathon nur eine Zwischenetappe, aber ich spüre und weiß, der Marathon an sich wird (hoffentlich?!) nicht die Herausforderung. Der Weg dahin ist das Ziel! Und der hat sich bisher schon gelohnt und ist wunderbar lehr- und trainingsreich. Ich übe mich weiter in die Anstrengung mit größtmöglicher innerer Gelassenheit einzutauchen, ohne zu vergessen Luft zu holen 😉!

Vorbereitung Trollinger Marathon Winfried Möck

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